Die erste Katze zieht bei dir ein? Mit einer Katzenerstausstattung schaffst du deinem Vierbeiner garantiert ein sicheres zu Hause, in dem er gesund bleibt und sich rundum wohlfühlt. Die Checkliste zur Grundausstattung hilft dir dabei, deine Katze artgerecht und sicher zu halten und ein Zuhause zu schaffen, das liebevoll und abwechslungsreich eingerichtet ist.
Inhaltsverzeichnis
Für eine optimale Eingewöhnungsphase – Erstausstattung für die Katze
Bevor eine Katze in die eigenen vier Wände einzieht, sollten diverse Vorbereitungen getroffen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein kleines Kätzchen oder einen älteren Kater zu dir holst. Der Vierbeiner sollte sich von Anfang an wohlfühlen. Vielleicht hast du dich schon mal im Internet und im Zoofachgeschäft umgesehen? Die Auswahl möglicher Utensilien und Zubehörartikel ist groß. Dabei sind einige Dinge gar nicht notwendig, während auf andere nicht verzichtet werden kann. Mit unserer Checkliste zum Thema Erstausstattung für die Katze kannst du ganz in Ruhe alles Notwendige aussuchen und wichtig von unwichtig unterscheiden.
Katzengrundausstattung Checkliste – 10 Dinge, an die du denken solltest!
Wenn du dein Heim für deinen neuen Mitbewohner vorbereitest, nimmt die Katzengrundausstattung einen wichtigen Stellenwert ein. Jetzt gilt es, Dinge wie Nahrung, Toiletten oder auch Betten und Plätze zum Ausruhen und Zurückziehen zu berücksichtigen. Auf jeden Fall solltest du die nachfolgend aufgeführten Tipps beachten, bevor die Katze zu dir kommt. Ob Grundausstattung, Zubehör oder Extras – mit dieser Liste bist du garantiert gut gewappnet:
- Katzenfutter
- Trink- und Futternäpfe
- Transportbox
- Kratzbaum
- Katzentoilette und Katzenstreu
- Schlafplätze
- Spielzeug
- Kämme und Bürsten, sowie ggfs. weitere Fellpflegeprodukte
- Zubehör für die Sicherheit im Wohnbereich
- Impfempfehlungen beachten
1. Das richtige Katzenfutter für die Katzenerstausstattung
- Katzen sind wählerisch: Füttere erst mal Futter vom Vorbesitzer weiter
- Verfüttere am besten Nassfutter mit hohem Fleischanteil
Zu Beginn solltest du nicht zu viele Produkte einer Futtersorte kaufen. Lass deine Katze selbst testen. Manche Vierbeiner sind sehr wählerisch und fressen nur bestimmte Sorten. Ggf. ist es ratsam mit dem Futter zu beginnen, das der Züchter bzw. Vorbesitzer gefüttert hat.
Prinzipiell empfiehlt es sich, dass du dich vorab über die richtige Katzenernährung informierst. Katzen sind Fleischfresser. Auf Produkte mit Getreide oder Zucker solltest du grundsätzlich verzichten. Achte außerdem darauf, dass du deine Katze mit Nass- und nicht mit Trockenfutter fütterst. Katzen, die Trockenfutter fressen, trinken wenig Wasser zusätzlich. Du förderst die Wasseraufnahme bei deiner Katze, wenn du sie mit Nassfutter fütterst, und vermeidest auf diese Weise Harnwegsprobleme.
Mit hochwertigem Nassfutter, das einen hohen Fleischanteil und weder Getreide noch Zucker besitzt, bist du stets auf der sicheren Seite. Vielleicht interessierst du dich für das Thema Barfen (von BARF: Biologisch Artgerechte Roh Fütterung). Mit dem Verfüttern von rohem Fleisch möchte man der natürlichen Ernährungsweise der Katze möglichst nahekommen. Auf diese Weise soll sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
2. Trink- und Futternäpfe
- Verwende leicht zu reinigende Wasser- und Futternäpfe aus Edelstahl oder Porzellan
- Stelle frisches und sauberes Wasser ständig zur Verfügung
Für das Futter benötigst du entsprechende Näpfe. Gleiches gilt für Wasser, das durchgehend zur Verfügung stehen muss. Generell sind Modelle aus Edelstahl oder Porzellan zu bevorzugen, da sie gut zu reinigen sind.
Für die regelmäßige Wasserversorgung gibt es diverse Trinkbrunnen, die du an verschiedenen Orten im Wohnbereich aufstellen kannst. Sie regen die Katze an, zusätzlich zu trinken. Vergiss bitte nicht, das Wasser regelmäßig zu wechseln, auch wenn das Schälchen noch nicht leer ist. Frisches und sauberes Wasser schmeckt besser und enthält keine krankheitserregenden Keime.
Bedenke, dass Katzen eigentlich Wüstentiere sind. Bei einer richtigen Fütterung wirst du erstaunt sein, wie wenig Wasser deine Fellnase benötigt.
3. Transportbox für die Fahrt nach Hause
- Achte auf eine stabile und reinigungsfähige Box
- Oft praktisch: Boxen mit Zugriff von oben
Eine Transportbox darf auf keinen Fall fehlen. Beim Kauf der Transportbox musst du unbedingt die Größe deiner Katze bedenken, wenn sie ausgewachsen ist. Einerseits benötigst du die Box für die erste Fahrt nach Hause, andererseits brauchst du sie über viele Jahre hinweg regelmäßig für Fahrten zum Tierarzt.
Denke daran, dass du auch dann zum Tierarzt solltest, wenn deine Katze gesund ist – beispielsweise für regelmäßige Entwurmungen, Impfungen oder Vorsorgeuntersuchungen.
Hübsch aussehende Weidenkörbe sind für den Katzentransport unpraktisch, da man sie nicht hygienisch sauber halten kann. Außerdem können sich Katzen in den Weiden festkrallen. Kunststoffboxen lassen sich hingegen sehr gut reinigen und ein Festkrallen ist unmöglich. Sie gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Modelle mit Zugriff von oben sorgen dafür, dass du auch ein ängstliches Tier gut aus der Box heben kannst. Türen aus Metallgitter sind wesentlich stabiler als Modelle mit Kunststofftüren. Wenn deine Katze einer großen und schweren Rasse angehört, solltest du eine Box aus hochwertigem Kunststoff wählen, um sie so sicher wie möglich zu transportieren.
4. Der Kratzbaum – das Lieblingsmöbel deiner Katze
- Notwendiges Utensil, um Möbel zu schützen
- Häufiger Lieblingsplatz zum Wetzen der Krallen, Toben und Ausruhen
In einem Katzenzuhause ist ein Kratzbaum unumgänglich – insbesondere, wenn deine Katze kein Freigänger sein wird. Katzen müssen regelmäßig ihre Krallen wetzen. Steht kein Kratzbaum zur Verfügung, leiden Möbel wie Sofas oder auch die Tapeten unter dem Kratzen. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Kratzbäume in diversen Formen und Größen. Du findest Kratzbäume in vielen Größen, Formen, Farben und Designs, so dass du bestimmt schnell das Passende für deinen Einrichtungsstil entdeckst.
Solltest du eine kleine Katze zu dir holen, genügt vorab ein kleinerer Kratzbaum. Mit der Zeit empfiehlt es sich jedoch, einen größeren anzuschaffen, auf dem die Katze auch spielen, toben und sich ausruhen kann. Achte darauf, dass der Kratzbaum stabil und dein Tier sicher ist. Empfehlenswert sind Kratzbäume, deren Bezüge abnehmbar und waschbar sind.
Wenn du den Kratzbaum an einem zentralen Punkt in deiner Wohnung aufstellst, wird deine Katze ihn besonders mögen. Katzen lieben es zu beobachten, was um sie herum passiert.
5. Die richtige Katzentoilette und Katzenstreu
- Sehr wichtig für die Katze als reinliches Tier
- Entscheide nach den Vorlieben deiner Katze: offen oder geschlossen
Ähnlich wie mit den Kratzbäumen gibt es auch diverse Katzentoiletten in unterschiedlichen Formen. Für Kitten sollten die Toiletten einen entsprechend niedrigen Einstieg haben. Größere Katzen können auch Toiletten nutzen, deren Einstieg oben ist. Viele Vierbeiner bevorzugen geschlossene Modelle, andere dagegen offene. Auf jeden Fall sollte dein Modell große genug zum Scharren und Umdrehen sein. Welches Modell für deine Katze das richtige ist, solltest du einfach ausprobieren. Wichtig ist, dass deine Katze den Ort der Toilette jederzeit erreichen kann. Ein Raum, der gelegentlich verschlossen wird, kommt nicht in Frage.
Für den Fall, dass du mehrere Katzen zu dir holst, gilt stets die Faustregel: mindestens eine Toilette mehr als Katzen. Für eine Katze solltest du optimaler Weise zwei Katzenklos aufstellen, da manche Katzen ihre Geschäfte gerne trennen. Die Katzentoiletten sollten dabei nicht nebeneinanderstehen, sondern an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden.
Am besten ist es, wenn du vorerst dieselbe Einstreu wie der Züchter bzw. der Vorbesitzer verwendest. Deine Katze kennt diese Einstreu und sie wird die Toilette vermutlich gut annehmen. Katzenbesitzer loben häufig Klumpstreu, da dieses den Urin bindet und verklumpt. Für das einfache Reinigen der Katzentoilette sollte eine gelochte Spezialschaufel und ein Handfeger nicht fehlen.
6. Schlafplätze, Kuschelhöhlen und Co.
- Katzen brauchen einen Rückzugsort
- Mache es der Katze gemütlich, wo sie gerne schläft
Viele Katzen schlafen bis zu 16 Stunden am Tag. Dabei suchen sie sich ihre Schlafplätze am liebsten selbst aus. Das Katzenkissen, die Katzenhöhle oder das Katzenbett solltest du dementsprechend dort aufstellen, wo deine Katze besonders gerne schläft. Mitunter wird deine Katze weiche Schlafgelegenheiten ablehnen. Das kann daran liegen, dass viele Katzen prinzipiell harte Schlafplätze wie zum Beispiel Fensterbretter bevorzugen.
7. Spielzeug für die Katze
- Fördere mit Spielen die Fitness deiner Katze
- Jede Katze hat ihre Vorlieben
Vor allem Wohnungskatzen benötigen viel Abwechslung. Spielen mit artgerechtem Katzenspielzeug fördert den natürlichen Jagdinstinkt der Katze und hält sie körperlich und geistig fit. Außerdem stärkst du auf diese Weise die Beziehung zwischen dir und deiner Katze.
Raschelnde, knisternde oder quietschende Spielzeuge machen vielen Katzen besonders Spaß. Auch an Glöckchen oder Angeln kommen Katzen nicht vorbei. Empfehlenswert sind zudem diverse Fummelbretter, die beispielsweise mit Leckerlies gefüllt sind und Katzen vor eine echte Herausforderung stellen.
Jede Katze hat beim Spielen besondere Vorlieben. Es wird dir Spaß machen herauszufinden, was deine Katze besonders mag. Du kannst ihre Spielzeugkiste entsprechend ausstatten.
TIPP: Wenn du die Spielzeuge regelmäßig wegräumst und auswechselst, bleiben die einzelnen viel länger interessant und deine Katze ist nicht so schnell von ihnen gelangweilt.
In unserem Ratgeber „Intelligenzspielzeug für Katzen – Halte deine Katze fit und gesund!“ erfährst du genau, welches Spielzeug die Intelligenz der Katze anspricht und sie begeistert.
8. Katzen Erstausstattung für die richtige Fellpflege
- Regelmäßige Fellpflege fördert für die Katzengesundheit
- Beginne schon beim jungen Tier mit der Fellpflege, damit es sich frühzeitig daran gewöhnt
Generell sind Katzen sehr reinliche Tiere, die einen Großteil des Tages damit beschäftigt sind, ihr Fell zu pflegen und zu säubern. Trotzdem ist es gerade bei Langhaarkatzen sinnvoll, das Fell einmal am Tag zu kämmen. Aber auch eine Kurzhaarkatze solltest du regelmäßig bürsten und ausfallende Haare entfernen. Beim Verschlucken größerer Mengen von Haaren können sich im Katzenmagen Haarballen bilden, die die Katze hervorwürgt oder erbricht. In seltenen Fällen kann es durch die Haarballen zu Verdauungsproblemen kommen. Zusätzlich kannst du bei der Fellpflege frühzeitig mögliche Hautparasiten wie Flöhe oder Zecken erkennen.
Außerdem stärkst du die Beziehung zwischen dir und deiner Katze, indem du ihr Haarkleid in angenehmer Atmosphäre pflegst. Viele Katzen mögen es gebürstet zu werden und verstehen das sanfte Striegeln als zusätzliche Schmuseeinheit. Hierfür empfiehlt es sich jedoch, frühestmöglich mit einer Pflegeroutine zu beginnen. Kämme und Bürsten dürfen dabei nicht fehlen. Pflegesprays und weitere Produkte brauchst du in der Regel nur bei widerspenstigem Fell und Langhaarkatzen.
9. Ein sicheres Zuhause für deine Katze
- Schütze die Katze insbesondere vor offenen Fenstern und Balkonen
- Gestalte deine Einrichtung „katzensicher“
In der häuslichen Wohnumgebung lauern einzelne erhebliche Gefahren für deine Katze. Hierzu zählen beispielsweise der Sturz aus offenen Fenstern oder Balkonen und das Hängenbleiben in gekippten Fenstern. Diese Gefahrenquellen musst du dringend absichern, bevor du eine Katze in dein Zuhause aufnimmst.
Für Balkone gibt es verschiedene Katzennetze, die rundherum angebracht werden und als Fallschutz dienen. Fenster lassen sich mit entsprechenden Sicherungen aus dem Fachhandel absichern. Die Sicherungen verhindern, dass Katzen in gekippten Fenstern stecken bleiben.
Achte in der Wohnung darauf, dass du Türen von Öfen, Waschmaschinen, Trocknern usw. geschlossen hast. Mülleimer sollten ebenfalls verschlossen sein. Katzen sind neugierig und möchten alles kennenlernen. Klappe den Toilettendeckel herunter, um zu verhindern, dass deine Katze ein unfreiwilliges Bad nimmt. Außerdem solltest du alle elektrischen Kabel wirksam verschwinden lassen. Zerbrechliche Gegenstände solltest du wegsperren, damit sie nicht durch spielende Katzenpfoten kaputt gehen
10. Impfempfehlungen beachten
- Regelmäßige Impfungen halten deine Katze gesund
- Sprich mit deinem Tierarzt über Impfungen für deine Katze
Damit deine Katze lange gesund bleibt, solltest du darauf achten, dass deine Katze richtig geimpft ist. Die ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut gibt regelmäßig Impfempfehlungen für Katzen heraus, an denen sich praktizierende Tierärzte bei den Impfungen ihrer Patienten orientieren. Sprich den Tierarzt deines Vertrauens auf die Immunisierungen an. Gegen manche Krankheiten sollte eine Katze immer geimpft sein, über andere Impfungen entscheidest du gemeinsam mit deinem Tierarzt – je nach Lebensumständen des Tieres und aktueller Seuchenlage.
TIPP: Wenn du dich selbst informieren möchtest, besuche die Internetseite des Tierärzteverbands zu den wichtigsten Infektionen der Katze.
Wir hoffen, dass wir dir mit unserer Liste an Ratschlägen und Tipps zur Erstausstattung für die Katze hilfreich zur Seite stehen konnten, und wünschen dir viel Freude und Spaß mit deinem neuen Vierbeiner.
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